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Das hat bei uns Saison

Das hat bei uns Saison

Rhabarber: Fruchtiger Frühlingsbote mit überraschenden Eigenschaften

 

Wenn der Frühling beginnt, ist Rhabarber einer der ersten Vorboten der neuen Saison. Mit seinem erfrischend-säuerlichen Geschmack bringt er Abwechslung in die Küche – ob als Kompott, Kuchenbelag oder in herzhaften Gerichten. Doch Rhabarber hat mehr zu bieten als nur sein Aroma. Entdecken Sie Wissenswertes über Herkunft, gesundheitliche Aspekte und den richtigen Umgang mit diesem besonderen Gemüse.

 

Herkunft und Anbau
Auch wenn Rhabarber meist wie Obst verwendet wird, gehört er botanisch gesehen zum Gemüse. Ursprünglich stammt er aus dem Himalaya-Raum und wurde über Russland nach Europa gebracht. Seit dem 18. Jahrhundert wird Rhabarber hier kultiviert und gehört heute zu den beliebtesten Saisongemüsen im Frühjahr. In Deutschland hat Rhabarber von April bis spätestens 24. Juni (Johannistag) Saison – danach sollte er nicht mehr geerntet werden, damit sich die Pflanze regenerieren kann.

 

Gesundheitliche Vorteile
Rhabarber überzeugt nicht nur geschmacklich, sondern auch durch seine Nährstoffzusammensetzung:

Kalorienarm: Mit etwa 20 Kalorien pro 100 Gramm ist Rhabarber ideal für eine bewusste Ernährung.
Ballaststoffe: Unterstützen die Verdauung und fördern ein langes Sättigungsgefühl.
Vitamin C und K: Stärken das Immunsystem und sind wichtig für die Blutgerinnung sowie Knochengesundheit.
Kalium und Calcium: Unterstützen Herz, Kreislauf und Muskulatur.
Antioxidantien: Vor allem die roten Stängel enthalten Anthocyane, die entzündungshemmend wirken können.
 

Ein Hinweis zur Oxalsäure
Rhabarber enthält – vor allem in den Blättern, aber auch in den Stängeln – Oxalsäure. Diese kann in größeren Mengen die Aufnahme von Calcium und Magnesium hemmen und die Bildung von Nierensteinen begünstigen. Daher:

Blätter unbedingt entfernen (sie sind ungenießbar bis giftig!)
Stängel vor dem Verzehr schälen und kochen
Menschen mit Nierenproblemen sollten Rhabarber nur in Maßen genießen
In Kombination mit Milchprodukten (z. B. Vanillesoße oder Quark) wird die Oxalsäure gebunden und weniger problematisch
 

Vielseitigkeit in der Küche
Rhabarber ist ein wahres Multitalent, das sowohl süß als auch herzhaft zubereitet werden kann:

Klassiker: Rhabarberkompott, -kuchen oder -marmelade mit Vanille oder Erdbeeren
Frühlingsküche: Als fruchtiger Akzent in Chutneys, zu Käse, Fisch oder Geflügel
Getränke: Rhabarberschorle, -saft oder Sirup als erfrischender Frühlingsdrink
Wichtig: Rhabarber immer gut schälen und kochen, da sich dadurch die enthaltene Oxalsäure reduziert und die Verträglichkeit verbessert wird.

 

Tipps zum Kauf und zur Lagerung
Frischer Rhabarber hat feste, glänzende Stangen mit feuchtem Schnitt und knackigem Biss. Je röter die Stangen, desto milder ist ihr Geschmack. Im Kühlschrank – idealerweise in ein feuchtes Tuch gewickelt – hält er sich etwa 3 bis 5 Tage frisch. Für längere Lagerung kann Rhabarber auch gut in Stücke geschnitten und roh eingefroren werden.

 

Nachhaltigkeit und Regionalität
Rhabarber wächst in vielen Regionen Deutschlands und ist während der Saison ein Paradebeispiel für regionales, saisonales Gemüse. Wer auf Herkunft achtet und Produkte aus der Region kauft, unterstützt kurze Transportwege, schont die Umwelt und genießt maximale Frische.

 

Fazit
Rhabarber ist ein echtes Frühlingshighlight – mit seinem erfrischend-säuerlichen Geschmack, seinen gesundheitlichen Vorteilen und der großen Vielfalt in der Zubereitung. Ob klassisch-süß oder modern-herzhaft: Das vielseitige Stangengemüse bringt Abwechslung und Vitalität auf den Teller. Nutzen Sie die kurze Saison und entdecken Sie Rhabarber neu – vom Kuchen bis zum Chutney!